Magnetismus ist eine kollektive Manifestation vonMagnetisierung. Es hat seinen Ursprung in zwei grundlegenden Beiträgen: demUmlaufmomentund diedrehen. Jedes Elektron trägt ein magnetisches Moment proportional zu seinem Spin.
Die Erklärung des Magnetismus kann nicht ohne Berücksichtigung erfolgenAustauschinteraktion. Diese reine Quantenwechselwirkung fördert die parallele Ausrichtung der Spins in bestimmten Materialien. So funktioniert dasFerromagnetismus, studiert vonWerner Heisenberg(1901-1976), bei dem die kollektive Magnetisierung auch ohne äußeres Feld bestehen bleibt.
Quantenmagnetismus erklärt die Vielfalt des Verhaltens: Diamagnetismus, Paramagnetismus, Ferromagnetismus oder Antiferromagnetismus. Diese Phänomene sind in modernen Technologien von entscheidender Bedeutung, von magnetischen Speichern bis hin zu spintronischen Materialien. Zum Beispiel dieGMR-Effektkommt direkt von der Quantenspinkontrolle.
| Art des Magnetismus | Quantenursprung | Materialbeispiel | Kommentar |
|---|---|---|---|
| Diamagnetismus | Gegensätzliche Reaktion auf das Feld durch orbital induzierte Ströme | Wismut | Universeller, aber schwacher Effekt, in allen Materialien vorhanden |
| Paramagnetismus | Unabhängige magnetische Momente, die durch das Feld ausgerichtet sind | Aluminium | Bei niedriger Temperatur beobachtbar, verschwindet, wenn T steigt |
| Ferromagnetismus | Austauschinteraktion zur Förderung der parallelen Ausrichtung | Eisen, Kobalt, Nickel | Der Ursprung von Permanentmagneten und zahlreichen Anwendungen |
| Antiferromagnetismus | Benachbarte Spins sind durch Austausch antiparallel ausgerichtet | Manganoxid | Von außen unsichtbare magnetische Ordnung, entdeckt von Néel |
Magnetismus mag mysteriös erscheinen: Warum haftet ein Stück Eisen an einem Magneten, ein Stück Aluminium jedoch nicht? Die Antwort liegt in derQuantenmechanik. Jedes Elektron hat eine Art kleinen inneren „Kompass“, genanntmagnetisches Moment, verknüpft mit seinemdrehen. In den meisten Materialien zeigen diese Kompasse in zufällige Richtungen und heben sich gegenseitig auf. Aber in manchen Fällen, wie bei Eisen, kommt es zu einer besonderen Wechselwirkung – derAustauschinteraktion– drängt die Elektronen, ihre Spins auszurichten. Dieses kollektive Verhalten führt zu einem makroskopischen Magnetfeld, das wir als wahrnehmenMagnetisierung.
Der Magnetismus beruht also nicht auf winzigen Ladungen, die wie Planeten um die Sonne kreisen, sondern auf einer tiefen Quanteneigenschaft der Materie. Die Unterschiede zwischenDiamagnetismus(schwache Abstoßung),Paramagnetismus(vorübergehende Ausrichtung),Ferromagnetismus(Permanentmagnet) undAntiferromagnetismus(entgegengesetzte Ausrichtungen) entstehen alle aus dieser unsichtbaren Physik. Kurz gesagt, was einen Magneten von einem gewöhnlichen Metall unterscheidet, ist die verborgene Ordnung der elektronischen Spins.