Bildbeschreibung: „Pale Blue Dot“ ist ein Foto der Erde, das am 14. Februar 1990 von Voyager 1 aufgenommen wurdeNASAin einer Entfernung von 3,7 Milliarden Meilen (6 Milliarden Kilometer) von der Sonne. Die fast unsichtbare Erde ist der blassblaue Punkt im ersten Drittel der blassen vertikalen Spur. Das Bild inspirierte den Titel des Buches „Pale Blue Dot: A Vision of the Human Future in Space“ des Wissenschaftlers Carl Sagan, in dem er schreibt: „Sehen Sie sich diesen Punkt noch einmal an. Er ist hier. Er ist unser Zuhause. Das sind wir.“
ABiosignaturist ein Signal, das auf die Anwesenheit von Leben oder einer bestimmten von Lebewesen gebildeten Chemie hinweist. Wir haben noch keine außerirdischen Biosignaturen identifiziert.
Die Suche nach Biosignaturen zur Erkennung von Leben im Universum ist ein faszinierendes Gebiet der Astrobiologie.
Das am 25. Dezember 2021 gestartete James Webb Space Telescope (JWST) verfügt über die Fähigkeit, Biosignaturen zu erkennen. Es ist mit vier wissenschaftlichen Instrumenten ausgestattet, die es ihm ermöglichen, Exoplaneten und ihre Atmosphären im Infrarotbereich zu beobachten. Dieser Wellenlängenbereich ist für die Suche nach Biosignaturen besonders interessant, da er den Nachweis komplexer organischer Moleküle ermöglicht, die von lebenden Organismen produziert werden könnten. Die verwendeten Beobachtungstechniken sind Spektroskopie, Photometrie und Polarimetrie, die alle auf der Analyse des von den Planeten emittierten oder reflektierten Lichts basieren.
Das James-Webb-Weltraumteleskop ist nicht in der Lage, Spuren von Leben auf der Oberfläche von Exoplaneten zu entdecken. Um Spuren von Leben auf der Oberfläche von Exoplaneten zu entdecken, müssten wir den Planeten direkt beobachten können, ohne durch die Atmosphäre behindert zu werden. Dies würde ein viel leistungsstärkeres Teleskop als das JWST erfordern.
Er kann nur ihre Atmosphäre beobachten.
Das James Webb-Weltraumteleskop ist jedoch in der Lage, sowohl direkte als auch indirekte Biosignaturen in der Atmosphäre von Exoplaneten zu beobachten.
Direkte Biosignaturen beziehen sich auf das Vorhandensein komplexer organischer Moleküle wie Nukleinsäuren, Proteine und Lipide, Biomoleküle oder lebende Zellen.
Direkte Biosignaturen sind aufgrund der geringen Leuchtkraft von Exoplaneten, die viel kleiner als Sterne sind, schwer zu erkennen. Das Licht eines Exoplaneten vermischt sich mit dem Licht seines Muttersterns. Dies macht es schwierig, spezifische spektrale Signaturen von Biomolekülen zu identifizieren.
Darüber hinaus können Exoplanetenatmosphären komplex sein und einige Biosignaturen können mit nichtbiologischen Prozessen verwechselt werden. Beispielsweise kann das Vorhandensein von Sauerstoff in einer Atmosphäre eher mit geochemischen als mit biologischen Prozessen zusammenhängen.
Schließlich ist es sehr schwierig vorherzusagen, nach welchen Biosignaturen wir suchen sollten.
Obwohl sie schwer zu erkennen sind, wären direkte Biosignaturen ein unwiderlegbarer Beweis für Leben. Aufgrund dieser Herausforderungen greifen Wissenschaftler auch auf indirekte Techniken wie die Spektralanalyse der Atmosphären von Exoplaneten zurück.
Indirekte Biosignaturen beziehen sich auf das Vorhandensein atmosphärischer Gase wie Sauerstoff, Ozon, Methan, Phosphin, Schwefeldioxid, Kohlendioxid oder Wasserdampf. Diese Gase können von lebenden Organismen produziert werden. Sie sind leichter zu erkennen, aber auch mehrdeutiger. Allerdings können diese Spuren wertvolle Hinweise auf die Existenz von Leben liefern, auch wenn sie keinen schlüssigen Beweis darstellen.
- L'Sauerstoff(O2) in der Erdatmosphäre wird hauptsächlich durch pflanzliche Photosynthese produziert. Der Nachweis einer großen Menge Sauerstoff in der Atmosphäre eines Planeten könnte auf das Vorhandensein von photosynthetischem Leben hinweisen.
- L'Ozon(O3) entsteht durch die Wechselwirkung von Sauerstoff mit ultraviolettem Licht und kann auf aktive biologische Prozesse hinweisen.
- DERMethan(CH4) wird von bestimmten Bakterienarten produziert. Der Nachweis erheblicher Methanmengen kann auf laufende biologische Prozesse hinweisen.
- DortPhosphin(PH3) ist eine anorganische chemische Verbindung, das heißt, sie enthält keinen Kohlenstoff, sondern entsteht auf natürliche Weise durch den Abbau organischer Stoffe, beispielsweise verrottender tierischer oder pflanzlicher Stoffe.
- DERSchwefeldioxid(SO2) kann von bestimmten Lebensformen, aber auch von Vulkanen wie auf der Erde emittiert werden.
- DERKohlendioxid(CO2) ist ein häufiges Nebenprodukt der Atmung und Zersetzung lebender Organismen. Eine hohe CO2-Konzentration in der Atmosphäre eines Exoplaneten könnte auf die Anwesenheit von Leben hinweisen, allerdings entsteht auch bei vulkanischer Aktivität CO2.
- DortWasserdampf(H2O) in der Atmosphäre ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, da Wasser für das Leben, wie wir es kennen, unerlässlich ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei diesen Gasen zwar möglicherweise um indirekte Biosignaturen handelt, ihr Vorhandensein allein jedoch nicht als endgültiger Beweis ausreicht. Letztendlich erfordert die Suche nach Biosignaturen außergewöhnliche Beweise zur Untermauerung außergewöhnlicher Behauptungen, wie Carl Sagan (1934-1996), ein amerikanischer Wissenschaftler und Astronom, sagte.