Hélène, auch bekannt alsSaturn XII, ist ein kleiner Mond mit nur 36 Kilometern Durchmesser, der 1980 von entdeckt wurdePierre LackeUndJean Lecacheuxdank Beobachtungen aus dem Teleskop desAEO. Er nimmt einen Lagrange-Punkt ein, der 60° vor Dione auf derselben Umlaufbahn liegt, was ihm ein stabiles Gravitationsgleichgewicht um Saturn verleiht.
Hélène folgt einer quasi-kreisförmigen Umlaufbahn von 377.400 km vom Zentrum des Saturn und zeigt eine Rotation, die synchron mit seinem Umlauf ist, was bedeutet, dass die gleiche Seite immer Dione zugewandt ist. Seine längliche und unregelmäßige Form ist wahrscheinlich auf gravitative Wechselwirkungen mit Saturn und Dione zurückzuführen.
Aufgrund seiner Abmessungen und Dichte lässt sich seine im Vergleich zur Erde extrem schwache Oberflächengravitation (ca. 0,0023 m/s^2) näherungsweise berechnen.
Helen ist ein faszinierendes Beispiel für einen Mondkoorbitalim Saturnsystem. Er hat praktisch die gleiche Umlaufbahn wie Dione, etwa 377.400 km vom Zentrum des Saturn entfernt, liegt aber in der Orbitalebene 60° vor Dione. Diese Position entsprichtLagrange-Punkt L4des Dione-Saturn-Systems und garantiert eine bemerkenswerte Gravitationsstabilität auf astronomischen Zeitskalen.
Seine unregelmäßige, leicht verlängerte Form ist das kombinierte Ergebnis der Gravitationskräfte von Saturn und Dione sowie seiner geringen Oberflächengravitation, die auf \(\ungefähr 0,0023\, m/s^2\) geschätzt wird. Hélène dreht sich in synchroner Rotation und behält dabei immer die gleiche, auf Dione ausgerichtete Seite bei, ein Phänomen, das dem ähnelt, das auf dem Erdmond im Verhältnis zur Erde beobachtet wird.
Die Existenz von Helen und ihrem gegnerischen Lagrange-Gefährten Polydeukes veranschaulicht perfekt das dynamische Konzept der Lagrange-Punkte in einem Dreikörpersystem. Diese Punkte ermöglichen das Einfangen kleiner Körper in einer stabilen Umlaufbahn ohne Kollisionen mit dem Hauptkörper, hier Dione.
Detaillierte Beobachtungen der SondeCassiniermöglichte es, seine Oberfläche zu kartieren und seine Zusammensetzung zu analysieren, wobei eine Mischung aus Wassereis und felsigen Materialien entdeckt wurde, die denen von Dione ähnelten. Diese chemische und gravitative Verbindung zwischen Hélène und Dione unterstreicht die Bedeutung koorbitaler Wechselwirkungen für die Entwicklung von Mondsystemen um Riesenplaneten.
Hinweis: :
Die Lagrange-Punkte L4 und L5 sind stabile Positionen, die 60° vor bzw. 60° hinter einem Sekundärkörper (hier Dione) auf seiner Umlaufbahn um einen Hauptkörper (Saturn) liegen. An diesen koorbitalen Punkten eingefangene Körper können über Millionen von Jahren stabil bleiben.
| Mond | Durchmesser (km) | Entfernung vom Saturn (km) | Besonderheit |
|---|---|---|---|
| Helene | 36 | 377.400 | Koorbital mit Dione, Lagrange-Punkt L4 |
| Polydeukes | 3–4 | 377.400 | Koorbital mit Dione, Lagrange-Punkt L5 |
| Telesto | 24 | 294.700 | Koorbital mit Tethys, Lagrange-Punkt L4 |
| Calypso | 21 | 294.700 | Koorbital mit Tethys, Lagrange-Punkt L5 |
| Janus | 179 | 151.500 | Koorbital mit Epimetheus, Austausch der Orbitalpositionen |
| Epimetheus | 116 | 151.500 | Koorbital mit Janus, Austausch der Orbitalpositionen |
Quelle :Erforschung des Sonnensystems der NASA – Helen und andere koorbitale Monde
Hélène veranschaulicht perfekt die Stabilität, die in koorbitalen Systemen möglich ist, und bleibt ein faszinierendes Beispiel dafür, wie kleine Monde dank Lagrange-Punkten ein präzises Gravitationsgleichgewicht aufrechterhalten.