Mondkrater entstehen vor allem durch Meteoriten- und Asteroideneinschläge. Ihre Größe variiert zwischen wenigen Metern und mehreren hundert Kilometern. Die anfängliche Tiefe eines Kraters kann durch die Beziehung \( d \ungefähr 0,2 \times D \) wobei \(D\) der Durchmesser des Kraters ist. Die Untersuchung ihrer Erosion und ihrer Überlagerung ermöglicht es, ihr relatives Alter abzuschätzen und die Geschichte der Bombardierungen des Sonnensystems zu rekonstruieren.
Mondkrater werden nach mehreren Kriterien klassifiziert: einfach oder komplex, Vorhandensein zentraler Gipfel, konzentrischer Ringe und nach ihrem geologischen Alter. Diese Informationen liefern Hinweise auf die innere Aktivität des Mondes und die Entwicklung seines Mantels.
| Kratertyp | Durchmesser (km) | Hauptmerkmal | Berühmtes Beispiel |
|---|---|---|---|
| Einfach | 1 bis 15 | Glatte Wände, flacher Boden | Kraterglocke |
| Komplex | 15 bis 200 | Zentrale Gipfel, Terrassen an den Wänden | Tycho |
| Mehrere Ringe | 200+ | Konzentrische Ringe, oft niedriger Boden | orientalisch |
Die kombinierte Analyse ihrer Morphologie, ihres Erosionsgrades und der Überlagerung von Kratern ermöglicht es, ihr relatives Alter abzuschätzen und die Chronologie der Bombenanschläge zu rekonstruieren. Die genauen Koordinaten und Eigenschaften der Hauptkrater, wie ihr Durchmesser und das Vorhandensein zentraler Gipfel, dienen als Referenz für die Mondkartierung und die Kalibrierung von Einschlagdynamikmodellen.
| Kratername | Durchmesser (km) | Art | Bemerkenswerte Funktion | Breite | Länge |
|---|---|---|---|---|---|
| Tycho | 85 | Komplex | Sehr ausgeprägter Mittelgipfel, ausgedehnte Strahlen | -43,3° | -11,2° |
| Kopernikus | 93 | Komplex | Terrassen an den Wänden und am zentralen Gipfel | 9,7° | -20,1° |
| Kepler | 32 | Komplex | Gut sichtbare Lichtstrahlen | 8,1° | -38,0° |
| Aristarch | 40 | Komplex | Hellster Bereich des Mondes | 23,7° | -47,4° |
| Clavius | 225 | Komplex | Konzentrische Ringe und Sekundärkrater | -58,4° | -14,4° |
| Plato | 101 | Komplex | Flacher, dunkler Boden, steile Wände | 51,6° | -9,3° |
| Schrödinger | 312 | Mehrere Ringe | Konzentrische Ringe und komplexe zentrale Spitze | -75,0° | 132,5° |
| orientalisch | 930 | Mehrere Ringe | Großes Becken mit mehreren konzentrischen Ringen | -20,0° | 95,0° |
| Langrenus | 132 | Komplex | Zentraler Gipfel und Terrassen an den Wänden | -8,9° | 61,0° |
| Gassendi | 110 | Komplex | Vorhandensein von Rillen und Mittelgipfel | 17,6° | -39,9° |