Neptun, der achte Planet im Sonnensystem, ist von einem komplexen System aus 14 bestätigten Monden umgeben. Diese eisigen Körper, von denen Triton der berühmteste ist, bilden ein dynamisches und rätselhaftes Ganzes. Der 1846 entdeckte Triton dominiert diese Prozession mit seinen einzigartigen Eigenschaften: retrograder Umlaufbahn, geologischer Aktivität und stickstoffreicher Zusammensetzung. Die anderen Monde wie Nereid, Proteus oder Larissa haben unregelmäßige Umlaufbahnen, die darauf hindeuten, dass sie von der Schwerkraft Neptuns erfasst werden.
Das Neptun-System wird dominiert vonTriton, was 99,7 % der gesamten Orbitalmasse ausmacht. Mit einem Durchmesser von 2.700 km ist er der einzige große Mond im System. Zu seinen Besonderheiten zählen:
Die anderen Monde, soNereide(1949 entdeckt) haben exzentrische und geneigte UmlaufbahnenProteus(1989) ist nach Triton der zweitgrößte Satellit mit einer dunklen, von Kratern übersäten Oberfläche.
Die Neptunmonde werden in zwei Gruppen eingeteilt:
Die Eroberung von Triton hätte das ursprüngliche System gestört und das Fehlen großer progressiver Monde erklärt. Simulationen deuten darauf hin, dass Triton aus dem Kuipergürtel stammte und bei seiner Ankunft die Urmonde von Neptun ausgeschleudert worden wären.
| Mond | Durchmesser (km) | Masse (×1019 kg) | Umlaufbahn (Tage) | Besondere Merkmale |
|---|---|---|---|---|
| Triton | 2.706 | 214 | 5,88 (rückläufig) | Einziger großer Mond, geologisch aktiv |
| Proteus | 420 | 0,5 | 1.12 | Größter irregulärer Satellit nach Triton |
| Nereide | 340 | 0,3 | 360,1 | Die exzentrischste Umlaufbahn (e = 0,75) |
| Larissa | 194 | 0,05 | 0,55 | Asymmetrische Form, reich an Wassereis |
| Galatea | 176 | 0,04 | 0,43 | Einfluss auf den Adams-Ring |
| Despina | 150 | 0,02 | 0,33 | Umlaufbahn innerhalb des Le-Verrier-Rings |
| Thalassa | 82 | 0,001 | 0,31 | Quasikreisförmige Umlaufbahn bei 50.000 km |
| Najade | 66 | 0,0002 | 0,29 | Nächster bekannter Mond (48.227 km) |
| Halimedes | 62 | 0,0001 | 1.879 | Mögliches Nereidenfragment |
| Psamathea | 40 | 0,00004 | 9.074 | Entdeckung im Jahr 2003, sehr entfernte Umlaufbahn |
Quellen:NASA JPL, Ikarus (2023), Naturastronomie (2022).
Derzeit ist keine spezielle Mission zum Neptun im Gange, es gibt jedoch entsprechende VorschlägeDreizack(NASA) oderOdysseus(ESA) wollen Triton und seine Wechselwirkung mit der Neptun-Magnetosphäre untersuchen. Die technischen Herausforderungen sind aufgrund der Entfernung (4,5 Milliarden km von der Sonne) erheblich, aber die wissenschaftlichen Aspekte rechtfertigen diese Bemühungen:
Die Neptunmonde, insbesondere Triton, bieten ein einzigartiges Fenster in dynamische Einfang- und Evolutionsprozesse im äußeren Sonnensystem. Ihre Studie könnte Aufschluss über die Entstehung von Riesenplaneten und die Mechanismen der Planetenwanderung geben. Bei zukünftigen Weltraummissionen könnten diese eisigen Welten große Überraschungen offenbaren und ihren Status als natürliche Laboratorien für Exoplanetologie stärken.