Warum „nichts“ unmöglich ist: Existieren Nichts und Leere?
Nichts: ein schwer fassbares Konzept
Seit der Antike hinterfragen Philosophen und Wissenschaftler die Natur vonNichtsund vonleer(Parmenides, Demokrit, Pascal, Kant, Heidegger...). Diese metaphysischen Vorstellungen bleiben, obwohl umfassend erforscht, rätselhaft.
Leonardo da Vinci(1452-1519): „Das Nichts hat kein Zentrum, und seine Grenzen sind das Nichts.“
Blaise Pascal(1623-1662): „Ein Nichts im Hinblick auf das Unendliche, ein Ganzes im Hinblick auf das Nichts.“
Arthur Schopenhauer(1788-1860): „Nichts nach dem Tod? Ist das nicht der Zustand, den wir vor dem Leben gewohnt waren?“
Victor Hugo(1802-1885): „Das Nichts existiert nicht. Alles ist etwas.“
Friedrich Nietzsche(1844-1900): „Ich denke, also ist es.“
Das Paradox des Nichts: Egal, keine Energie, keine Information!
Nichts, definiert alsvöllige Abwesenheit(Materie, Energie, Information, Raumzeit) ist nicht denkbar, ohne ihm eine Existenzform zuzuschreiben. Sobald wir es uns vorstellen, wird esetwas- daher das Paradoxon. Wenn das Nichts weder erschaffen noch gedacht werden kann, wenden wir uns dem zuleer, verschieden vom Nichts.
Die Leere: eine komplexe physische Realität
Im Gegensatz zum Nichts gibt es Leeredie Abwesenheit von Materie in einem Raumvolumen. Aber existiert es wirklich?
Klassische Physik und Relativitätstheorie
Materie-Energie-Äquivalenz(E=mc²): Materie und Energie sind zwei Formen derselben Realität.
Allgegenwärtige Strahlung: Keine Region des Universums ist energielos (Planck-Strahlung, 1900).
Quantenphysik und grundlegende Grenzen
Unschärferelation: Teilchen haben immer einImpuls ungleich Null.
Minimale Temperatur: DERabsoluter Nullpunkt (0 Kelvin)ist aufgrund von Quantenfluktuationen unerreichbar.
Vakuumenergie :
Selbst in der Nähe des absoluten Nullpunkts behält ein System einen Wert beiminimale Energie(Grundzustand).
Diese Energie manifestiert sich durchvirtuelle Teilchenim ständigen Wandel.
Es ist der Ursprung der beobachtbaren Materie (E=mc²).
„So wie die Lichtgeschwindigkeit unübertrefflich ist, ist auch der absolute Nullpunkt unerreichbar. Die Strahlung füllt die „Leere“ vollständig aus und macht sie dynamisch.“
Warum gibt es etwas und nicht nichts?
Leibniz‘ Frage
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) formulierte dieses Paradoxon:„Warum gibt es etwas und nicht nichts?“„Nichts“ scheint einfacher zu sein, und doch ist unser Universum sehr real.
Der Urknall und das Quantenvakuum
Urknalltheorie: Das Universum entstand vor etwa 13,8 Milliarden Jahren aus einer Fluktuation inbereits bestehendes Quantenvakuum.
Beobachtungsbeweise :
Fossile Strahlung (2,7 K) in alle Richtungen erfasst.
Temperatur > 0 absolut → allgegenwärtige Restenergie.
Minimale Energie: der ewige Vakuumkreislauf
Auf dem Weg zu einer Rückkehr zum Grundzustand
Das expandierende Universum kühlt allmählich ab. Seine Restenergie tendiert zu aabsolutes Minimum, entsprechend dem Grundzustand des Quantenvakuums.
Die zyklische Erneuerung
Energieeinsparung: Selbst nachdem Materie, Raum und Zeit verschwunden sind, bleibt Energie in Form von bestehenQuantenfluktuationen.
Neue Universen: Eine ausreichende Schwankung könnte einen neuen Urknall auslösen und den Zyklus neu starten.
Vereinheitlichung von Konzepten :
Nichts, Leere, Nichtsein →Vakuumenergie(virtuelle Teilchen in permanenter Fluktuation).
Die Leere als Ursprung allen Seins und das „Nichts“ als Bindeglied zwischen dem Endlichen und dem Unendlichen.
„Diese unzerstörbare Energiequelle, die sich ständig erneuert, könnte der Schlüssel zu einem seinzyklische Kosmologie, wo jedes Universum nur eine vergängliche Fluktuation einer ewigen Leere ist. »