Pierre-Simon de Laplace: der französische Newton und Vater der Himmelsmechanik
Eine normannische Kindheit und frühreifes Talent
Geboren am 23. März 1749 in Beaumont-en-Auge in der Normandie,Pierre-Simon Laplace(1749-1827) wuchs in einer bescheidenen Bauernfamilie auf. Sein außergewöhnliches Talent für Mathematik wurde schon früh von örtlichen Lehrern bemerkt, die ihm den Zugang zur Bildung erleichterten.
Bildungsweg:
1765-1766: Studium am Jesuitenkolleg in Caen
1766: Empfohlen für die Beaumont Military School
1768: Ankunft in Paris mit einem Empfehlungsschreiben für d'Alembert
1770: Wird Professor für Mathematik an der Militärschule von Paris
Himmelsmechanik und die Darstellung des Weltsystems
1. Hauptwerk: Abhandlung über Himmelsmechanik (1799-1825)
Laplace veröffentlicht sein monumentales Werk in 5 Bänden:
Anwendung der Newtonschen Gesetze auf das Sonnensystem
Demonstration derStabilität des Sonnensystemsüber lange Zeiträume
Entwicklung vonDifferentialgleichungenHimmelsbewegungen beschreiben
Grundgleichung der Himmelsmechanik: $$ \frac{d^2x}{dt^2} + \frac{d^2y}{dt^2} + \frac{d^2z}{dt^2} = \frac{dU}{dx} + \frac{dU}{dy} + \frac{dU}{dz} $$ wobei \( U \) die Kraftfunktion ist.
2. Die Nebelhypothese (1796)
InWeltsystemausstellung, schlägt Laplace vor:
Eine Theorie über die Entstehung des Sonnensystems aus einem primitiven Nebel
Erklärung der Rotation der Planeten in die gleiche Richtung
Vorhersage der Saturnringe als Ergebnis dieser Rotation
Großer Einfluss auf spätere kosmogonische Theorien
3. Beiträge zur Astronomie
Weitere astronomische Entdeckungen:
Genaue Berechnung der Masse von Jupiter und Saturn
Demonstration der Abflachung der Erde an den Polen
Studium der Gezeiten und ihrer Beziehung zum Mond
Vorhersage der Existenz von Schwarzen Löchern (dunklen Körpern)
Wichtige Beiträge zur Mathematik
1. Wahrscheinlichkeitstheorie
Laplace entwickelt die moderne Wahrscheinlichkeitstheorie: