DortHexenkopfnebel(IC 2118) ist eine dunkle Gas- und Staubwolke im Sternbild Orion, in der Nähe des Flammennebels (NGC 2024). Seine Form, die an ein erschreckendes menschliches Profil erinnert, macht es zu einem symbolträchtigen Objekt der visuellen Astronomie und bietet gleichzeitig ein natürliches Labor für die Untersuchung von Molekülwolken und Sternentstehung.
Die Wolke verdeckt das Sternenlicht im Hintergrund und ist etwa 3,5 Lichtjahre lang. Seine Dichte schwankt zwischen 10^3 und 10^5 Partikeln/cm³ und seine Temperatur ist sehr niedrig, in der Größenordnung von 10 bis 20 K. Diese Bedingungen begünstigen den lokalen Gravitationskollaps und die Entstehung neuer Sterne.
Hinweis: :
Die gemessenen Dichten und Temperaturen stammen aus Radio- und Infrarotuntersuchungen mit CO und Ammoniak (NH₃) als molekularen Tracern.
Der Hexenkopf enthält hauptsächlich molekularen Wasserstoff (H₂), CO, Ammoniak sowie silikat- und kohlenstoffhaltigen Staub. Das Vorhandensein dieser komplexen Moleküle ist ein Indikator für den fortgeschrittenen Entwicklungsstand der Wolke und ihr Potenzial für die Bildung von Planetensystemen.
Strahlung von umgebenden massereichen Sternen und innere Turbulenzen formen die Wolke und verursachen Druckgradienten. Die dichtesten Gebiete können unter ihrer eigenen Schwerkraft zusammenbrechen und so die Bildung neuer Sterne und protoplanetarer Systeme einleiten.
Hinweis: :
Kollapszonen können über Infrarot- und Radioemissionen beobachtet werden, die die Dichte und Bewegung von Molekülwolken verfolgen.
Die Daten stammen von optischen, Infrarot- und Radioteleskopen, darunter Hubble, ESO und Planck. Bilder mit mehreren Wellenlängen ermöglichen die Kartierung von Dichte, Temperatur und chemischer Zusammensetzung.
| Eigentum | Wert | Beobachtung / Instrument | Referenz |
|---|---|---|---|
| Distanz | ≈ 1.500 Lichtjahre | Optische und Infrarot-Teleskope | NASA/Hubble, 2020 |
| Länge | ≈ 3,5 Lichtjahre | Staubdichtekarten | ESO, 2019 |
| Dichte | 10^3 – 10^5 Partikel/cm³ | Radiospektroskopie (CO, NH₃) | Megeath et al., 2012 |
| Temperatur | ≈ 10 – 20 K | Ferninfrarot | Planck-Kollaboration, 2018 |
| Zusammensetzung | H₂, CO, NH₃, Silikat- und kohlenstoffhaltige Stäube | Multiwellenlängenspektroskopie | Hollenbach et al., 2009 |
Quellen:NASA, ESO, Hollenbach et al., 2009
Die ikonische Silhouette des Hexenkopfes veranschaulicht die Komplexität molekularer Wolken und die visuelle Schönheit des Universums. Es ermöglicht das Studium der Physik dichter Wolken und der Sternentstehung unter extremen Bedingungen und regt gleichzeitig die menschliche Fantasie an.