Beschreibung des Bildes: Die von Einstein formulierte Natur des Lichts. Bildquelleastronoo.com
Unter dem Titel „Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichtes betreffenden heuristischen Gesichtspunkt“ und veröffentlicht am 17. März 1905, ist es eines der Gründungswerke der modernen Physik, insbesondere der Quantentheorie. Albert Einsteins Artikel bietet eine neue Sicht auf die Natur des Lichts und führt die revolutionäre Idee ein, dass Licht aus „Quanten“, diskreten Energiepaketen, wie sie heute genannt werden, bestehen könntePhotonen.
Einstein versuchte, bestimmte Phänomene zu erklären, die mit klassischen Lichttheorien nicht verstanden werden können, insbesondere mit der Arbeit von James Clerk Maxwell (1831-1879) und derWellentheorie. Unter diesen Phänomenen konzentriert er sich hauptsächlich auf den photoelektrischen Effekt, bei dem es um die Emission von Elektronen aus Metalloberflächen bei Lichteinwirkung geht. Die klassische Theorie kann nicht erklären, warum die Frequenz des Lichts und nicht seine Intensität die Emission von Elektronen bestimmt.
Einstein postulierte, dass Licht, obwohl es Welleneigenschaften hat (bestätigt durch Interferenz- und Beugungsexperimente), sich auch wie ein Teilchenstrom verhalten kann. Er schlägt vor, dass die vom Licht getragene Energie quantifiziert und als „Energiequanten“ mit einer Energie verteilt wird����=ℎ����(von Max Planck vorgeschlagene Gleichung), wobei h die Plancksche Konstante und ν die Lichtfrequenz ist.
Hinweis: Der Begriff „heuristisch„bezieht sich auf einen Ansatz zur Entdeckung oder zum Verstehen, der auf Intuition, Erfahrung oder Methoden beruht, die nicht streng formal sind. Dies weist auf einen Forschungsweg hin, auf dem es etwas zu finden gibt.
Das Rätsel umphotoelektrischer Effektwurde 1887 von Heinrich Hertz (1857-1894) formuliert. Hertz entdeckte, dass ultraviolettes Licht, wenn es auf eine Metallelektrode trifft, Elektronen emittiert. Allerdings konnte er nicht erklären, warum manche Metalle nur dann Elektronen emittieren, wenn sie Licht einer bestimmten Frequenz (wie ultraviolettem Licht) ausgesetzt werden? und warum beeinflusst die Intensität des Lichts nicht die Anzahl der emittierten Elektronen, sondern nur deren Frequenz?
Indem er diese Hypothese auf den photoelektrischen Effekt anwendete, zeigte Einstein, dass ein Photon, wenn es auf eine Metalloberfläche trifft, seine gesamte Energie auf ein Elektron überträgt. Reicht diese Energie aus, um das Elektron aus dem Material zu lösen, wird das Elektron herausgeschleudert. In Übereinstimmung mit experimentellen Beobachtungen ist die kinetische Energie des Elektrons dann proportional zur Frequenz des Lichts und nicht zu seiner Intensität.
Einstein untermauert seine Hypothese, indem er zeigt, dass mehrere Phänomene, die durch die klassische Wellentheorie nicht erklärt werden, mit dieser Idee kleiner Energieeinheiten (Quanten) verstanden werden können. Neben dem photoelektrischen Effekt erwähnt er die Erzeugung von Kathodenstrahlen und die thermodynamischen Eigenschaften der Strahlung, insbesondere der Schwarzkörperstrahlung.
Der Artikel „Über eine heuristische Sichtweise der Erzeugung und Umwandlung von Licht“ ermöglichte die Lösung von Paradoxien, die die klassische Physik nicht erklären konnte. Die Einführung der Idee der Quanten (Photonen) trug zur Entstehung der Quantenmechanik bei. Einstein erhielt dieNobelpreis für Physik im Jahr 1921vor allem für diesen Beitrag zum Verständnis des photoelektrischen Effekts.