 
 Nach Angaben der Internationalen Astronomischen Union (IAU) ist ein Zwergplanet ein Himmelskörper, der folgende Bedingungen erfüllt: Er umkreist die Sonne, hat genügend Masse, damit seine Schwerkraft die starren Kräfte des Festkörpers überwinden kann, was ihm eine nahezu kugelförmige Form verleiht (hydrostatisches Gleichgewicht), hat seine Umlaufbahn nicht von anderen Trümmern befreit und ist kein Satellit eines anderen Planeten.
DERZwergplanetennehmen einen einzigartigen Platz in der Hierarchie der Himmelskörper ein. Sie wurden 2006 von der Internationalen Astronomischen Union definiert. Sie umkreisen die Sonne, haben genügend Masse, um eine Kugelform anzunehmen, haben ihre Umlaufbahn jedoch nicht „gereinigt“. Dieser Zwischenstatus zwischen großen Planeten und kleinen Körpern macht ihre Klassifizierung manchmal umstritten, wie im symbolträchtigen Fall von Pluto.
Die meisten Zwergplaneten befinden sich auf dem PlanetenKuipergürteloder darüber hinaus (wie Eris), aber einige, wie Ceres, sind in der zu findenAsteroidengürtelzwischen Mars und Jupiter. Sie spielen eine wesentliche Rolle beim Verständnis der Planetenentstehung und der Anfangsbedingungen des Sonnensystems. Ihre Zusammensetzung, die oft reich an Eis, Silikaten und organischen Verbindungen ist, macht sie zu wertvollen Zielen für die Weltraumforschung.
| Name | Durchmesser | Durchschnittliche Entfernung zur Sonne | Ort | Orbit-Typ | Datum der Entdeckung | 
|---|---|---|---|---|---|
| Pluto | 2.377 km | 5,91 Milliarden km | Kuipergürtel | Resonant (3:2 mit Neptun) | 1930 | 
| Eris | 2.326 km | 10,12 Milliarden km | Streuscheibe | SDO (exzentrische und geneigte Umlaufbahn) | 2005 | 
| Gonggong | 1.230 km | 10,67 Milliarden km | Verstreute Scheibe | SDO | 2007 | 
| Makemake | 1.434 km | 6,85 Milliarden km | Kuipergürtel | Kalter Klassiker | 2005 | 
| Haumea | 1.632 × 1.000 km | 6,45 Milliarden km | Kuipergürtel | Resonanz (12:7) | 2004 | 
| Quaoar | 1.110 km | 6,43 Milliarden km | Kuipergürtel | Heißer Klassiker | 2002 | 
| 2002 MS₄ | 934 km | 6,41 Milliarden km | Kuipergürtel | Klassiker | 2002 | 
| Ceres | 940 km | 414 Millionen km | Asteroidengürtel | Stabile, kreisförmige Umlaufbahn | 1801 | 
| Sedna | 995 km | 13,6 Milliarden km | Interne Oort-Wolke | Freistehend (freistehender TNO) | 2003 | 
| Orkus | 910 km | 5,87 Milliarden km | Kuipergürtel | Resonant (3:2 mit Neptun) | 2004 | 
| Salacia | 850 km | 6,48 Milliarden km | Kuipergürtel | Heißer Klassiker | 2004 | 
| Varda | 740 km | 6,69 Milliarden km | Kuipergürtel | Klassiker | 2003 | 
| Ixion | 620 km | 5,91 Milliarden km | Kuipergürtel | Resonant (3:2 mit Neptun) | 2001 | 
| Varuna | 668 km | 6,41 Milliarden km | Kuipergürtel | Heißer Klassiker | 2000 | 
Quellen:NASA – Übersicht über Zwergplaneten, Minor Planet Center (MPC), Internationale Astronomische Union, JPL-Datenbank für kleine Körper.
Hinweis: : 
DERStreuscheibe(oder Scattered Object Disk) ist eine dynamische und instabile Region des Sonnensystems, die sich jenseits des Kuipergürtels befindet und verstreute Eiskörper auf sehr exzentrischen und geneigten Umlaufbahnen enthält.
Ceres ist das größte Objekt im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Mit einem Durchmesser von etwa 940 km verfügt es über genügend Masse und Schwerkraft, um eine nahezu kugelförmige Form beizubehalten, die für das hydrostatische Gleichgewicht charakteristisch ist. Aus diesem Grund hat die Internationale Astronomische Union (IAU) ihn offiziell als Zwergplaneten eingestuft. Seine stabile Position im Asteroidengürtel und seine Umlaufbahn um die Sonne bestätigen diesen einzigartigen Status in dieser Region des Sonnensystems.
Die anderen großen Körper im Asteroidengürtel wie Vesta, Pallas oder Hygiea sind zwar relativ groß, erfüllen aber noch nicht vollständig die Kriterien, die einen Zwergplaneten definieren. Ihre Größe ist kleiner und ihre Form weniger kugelförmig als die von Ceres, was auf ein unvollständiges Gravitationsgleichgewicht hinweist. Darüber hinaus wurden diese Stellen noch nicht offiziell von der IAU neu klassifiziert. Allerdings liefern die jüngsten Fortschritte bei Weltraummissionen, insbesondere der Dawn-Sonde, präzise Daten, die zu einer künftigen Überarbeitung dieser Klassifizierung führen könnten.