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Letzte Aktualisierung: 29. August 2025

Mondtransit-Phänomen: Eine kleine Sonnenfinsternis?

Mondtransit: Was Astronomen sehen

Mondtransit: Wenn unser Satellit unseren Stern verdeckt

Am 25. Februar 2007 wurde aAstronomisches Phänomenselten und spektakulär beobachtet: ein Transit des Mondes vor der Sonne, beobachtet von der Raumsonde STEREO-B (Solar TErrestrial RElations Observatory). Im Gegensatz zu Sonnenfinsternissen, die von der Erde aus sichtbar sind, war dieser Transit nur von der besonderen Position dieser Sonde aus wahrnehmbar, die sich in einer heliozentrischen Umlaufbahn nahe der Erde befand. Dieser Transit wurde durch das Instrument SECCHI (Sun Earth Connection Coronal and Heliospheric Investigation) verewigt, das es ermöglichte, Bilder von bemerkenswerter Präzision aufzunehmen, die den Mond in Form einer perfekt kreisförmigen schwarzen Scheibe zeigen, die sich vom leuchtenden Hintergrund der Sonnenkorona abhebt. Diese Art der Beobachtung trägt wesentlich zur Kalibrierung von Solarinstrumenten bei und bietet eine genau definierte Referenz zum Testen der räumlichen Auflösung und der photometrischen Reaktion von Sensoren.

Der Mond ohne Atmosphäre erschien auf diesen Bildern als scharfe schwarze Scheibe, die in scharfem Kontrast zu dynamischen koronalen Auswürfen und Sonnenplasma stand. Dieser Transit war auch eine Gelegenheit für Astrophysiker, den Sonnenrand besser zu charakterisieren und Emissionsmodelle im extremen Ultraviolett zu validieren. Da die Flugbahn des Mondes in diesem Fall von der Erde aus nicht beobachtet werden konnte, konnte nur eine außerhalb der Erde-Sonne-Achse platzierte Raumsonde ihre Details aufzeichnen. Der Transit des Mondes vor der Sonne ist zwar kurz, zeigt jedoch die Bedeutung der Sonnenbeobachtung in der Stereoskopie, dem Hauptziel der STEREO-Sonden, die darauf abzielen, die dreidimensionale Struktur der Sonnenkorona und die Dynamik massiver koronaler Flares zu verstehen.

Unter Sonnenfeuer: Der Mond und seine seltsame magnetische Verteidigung

Das Innere der Sonne weist eine solche Dichte und Temperatur auf, dass es zu thermonuklearen Reaktionen kommt, bei denen enorme Energiemengen freigesetzt werden.

Der Großteil dieser Energie wird in Form elektromagnetischer Strahlung, vor allem in Form von sichtbarem Licht, in den Weltraum abgegeben. Die Sonne sendet auch einen Strom geladener Teilchen aus, den sogenannten Sonnenwind. Dieser Sonnenwind interagiert stark mit der Magnetosphäre von Planeten und Monden und trägt dazu bei, Gas und Staub aus dem Sonnensystem auszustoßen. Dieser Wind tritt aus den Oberflächenschichten aus und breitet sich im Weltraum aus. Kometen, die diesen Böen ausgesetzt sind, sind mit einem Schweif geschmückt, der die Richtung des Sonnenwinds anzeigt. Die Erde ist nicht vollständig durch ihren magnetischen Schirm geschützt, der Sonnenwind dringt mit einer Geschwindigkeit von 400 km/s durch Polarspalten ein und zeigt uns prächtige Nord- und Südlichter mit weißem, grünem und rotem Schimmer.

DortMondWie andere Objekte im Sonnensystem erfährt auch er den Anstoß des Sonnenwinds. Studien, die von mehreren Sonden in der Mondumlaufbahn durchgeführt wurden, haben das Vorhandensein eines elektrischen Feldes auf unserem Planeten ergebennatürlicher Satellit.

Die verformbare Magnetosphäre der Erde erstreckt sich über etwa 60.000 Kilometer, schrumpft jedoch um die Hälfte, wenn sie durch starke Sonnenwinde komprimiert wird. Die magnetische Abschirmung verhindert teilweise, dass der Sonnenwind durch die Erdatmosphäre fegt.

Andrew Poppes Team von der Berkeley University of California analysierte Daten der Sonden Lunar Prospector, Kaguya, Chang'e und Chandrayaan sowie der beiden Satelliten der Artemis-Mission (Acceleration, Reconnection, Turbulence and Electrodynamics of the Moon's Interaction with the Sun). Diese Mondsonden entdeckten auf dem Mond ein Magnetfeld, das auch über eine eigene magnetische Abschirmung verfügen würde, die sich bis zu 10.000 Kilometer von der Oberfläche auf der der Sonne zugewandten Seite erstreckt.

Die Sonden zeigten, dass sich das Sonnenplasma verzerrte, als ob es einer Stoßwelle ausgesetzt wäre. Dieser Schild könnte durch ein elektrisches Feld entstehen, das sich nach der Bombardierung der Mondoberfläche durch ultraviolettes Sonnenlicht bilden würde.

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